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Saarpfälzisch-georgisches Jugend-Working-Projekt
„Deutscher Friedhof Sartichala (Marienfeld)“

gruen

Der Friedhof der ehemaligen Dörfer Marienfeld, Rosenfeld und Petersdorf ist eines von vielen Zeugnissen der hier bis 1941 lebenden Menschen, die nach der Kriegserklärung des Deutschen Reiches von Stalin gewaltsam deportiert wurden.

Die Anfang des 19. Jahrhunderts von deutschen Kolonisten gegründeten Dörfer sind heute zum Ort Sartichala, 30 km östlich von Tiflis, zusammengewachsen.
Die noch vorhandenen deutschen Grabsteine waren im Laufe der Zeit von Gesträuch überwuchert und umgestürzt.

Eine Initiativgruppe des Ortes Sartichala bat daher die deutsche Botschaft in Georgien, diese Situation zu ändern. Die deutsche Botschaft ist daraufhin an Christiane Hummel und den Pfarrer Hans-Joachim Kiderlen von der Evangelisch-Lutherischen Gemeinde in Tiflis herangetreten, um den Friedhofsbereich mit den erhaltenen deutschen Gräbern im Rahmen eines Jugendprojekts instand zu setzen.

So kam es zu dem saarpfälzisch-georgischen Jugend-Working-Projekt.
Acht Schülerinnen und Schüler des Saarpfalz-Gymnasiums Homburg reisten vom 10.10. bis 20.10.2009 nach Tiflis, begleitet von Schulleiter Dr. Jürgen Helwig, Gisela Helwig-Meier und Simone Lukas.
Die Gruppe wurde täglich gemeinsam mit den georgischen Jugendlichen mit dem Bus an die Arbeitsstätte gebracht und schuftete eine Woche lang jeden Tag von 11 bis 16 Uhr auf dem Friedhof.
Im Bereich des ehemaligen Friedhofs wurde aus Mitteln der evangelischen Gemeinde und der deutschen Botschaft ein Memorial als Denkmal der Versöhnung errichtet.
Es soll an die Deportationen und die Leidensschicksale der von Stalin unterdrückten und verfolgten Minderheit der deutschen Siedler erinnern. Die Jugendlichen haben umgefallene Grabsteine aufgerichtet, einen Teil des Geländes von Gesträuch und Schutt befreit und bei den Bauarbeiten für das Memorial mitgeholfen.blau

Bei der großen Einweihungsfeier mit einer feierlichen Einsegnung durch Pfarrer Victor Miroschnitschenko sprachen die Vertreter der Tifliser Gemeinde, der deutschen Botschaft, der deutschen Gäste und des Dorfes.
Die deutschen Gäste wurden von den Dorfbewohnern zum Dank reichlich mit Geschenken bedacht und im Anschluss zu einem georgischen Festmahl eingeladen.

Obwohl der Schwerpunkt des Besuchs bei der gemeinsamen Arbeit lag, haben unsere Jugendlichen auch das Land und die Lebensbedingungen kennengelernt.

Die Begegnung mit der Evangelisch-Lutherischen Gemeinde von Tiflis beeindruckte die Jugendlichen sehr, nicht nur die Selbstverständlichkeit und Herzlichkeit, mit der die georgischen Jugendlichen mit den Gästen umgingen, sondern auch der Kontakt zu Bewohnern des Altenheims der Diakoniestation; die Schüler konnten mit einer 96-jährigen sprechen, die als Zeitzeugin schilderte, wie sie in der Stalinzeit deportiert und das Haus ihrer Familie enteignet wurde.
Quelle: http://www.ev-luth-kirche-georgien.de/132.html
(hier auch Fotos!)

 

 

12. Februar 2010 | Erfahrungsberichte, News | Thema: | Bookmark |
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